Mit dem Rennrad über eine Motorsportrennstrecke bügeln. Das geht nicht? Doch das geht!
Sogar 24 Stunden am Stück. Wenn dann dabei noch reichlich Höhenmeter zu überwinden sind, fängt der Spaß erst richtig an.

Mit zwei 4er-Teams, einem 2er-Team beim 24-Stunden-Rennen sowie einem Einzelstarter über die 75 km Distanz waren die Viermärker bei Rad am Ring, DEM Radsportevent am Nürburgring, vertreten.

Für die Jedermannrennen in verschiedenen Distanzen und für das 24-Stunden-Rennen werden die Grandprix-Strecke und die Nordschleife zu einer rund 26 km langen Radstrecke zusammengelegt. Und diese Strecke hat es in sich. Pro Runde sind 92 Kurven zu durchfahren und 560 Höhenmeter zu überwinden. Im Abschnitt „Hohe Acht“ geht es sogar mit einer Steigung bis zu 17% bergauf. Und wo es viel bergauf geht, muss man irgendwo auch wieder herunter. Auf einigen der Abfahrten erreichen die Rennradfahrer bis zu 100 km/h. Mehr Spaß geht eigentlich nicht.

Egal in welcher Konstellation man antritt, dieses Radrennen eignet sich hervorragend dazu seine Grenzen auszutesten. Die einen kämpfen auf jeder Runde mit den Höhenmetern, die anderen kämpfen mit dem andauernden Schlafmangel. Dem Körper über eine Dauer von 24 Stunden immer wieder Leistung abzuverlangen will dabei sorgsam durchdacht und organisiert sein. Gegenseitige Hilfe und Motivation sind dabei unerlässlich.

Darüber hinaus ist das alles ein tolles Gemeinschaftserlebnis: Camping, sich gegenseitig motivieren und unterstützen, Verpflegung auf die Reihe bringen, die Teamleistung ist am Ende auch ein Erfolg jedes Einzelnen.

Alle Viermärker haben dabei sowohl als Team als auch persönlich alles gegeben, um der „grünen Hölle“ die Stirn zu bieten.

Als Einzelfahrer auf der 75 km Distanz ging Leon als erster an die Startlinie. Nach drei Runden über die Hohe Acht mit insgesamt 1680 Höhenmetern kam er nach 2:48:42 Std. ins Ziel.

Im 24-Stunden-Rennen gingen drei Teams an die Startlinie.

Das 4er-Team „Fun am Ring“ mit Michael, Olli, Alex und Kai brachte es in 24 Stunden insgesamt auf 19 Runden. Wobei in diesem Team der Spaß, und für den ein oder anderen überhaupt das Überleben auf der Strecke, vorrangiges Ziel waren. Vielleicht wären es sogar 20 Runden geworden, wenn da nicht die Verpflegungsstation am Gipfel der hohen Acht gewesen wäre, an der der Kai neben den Getränken auch die Schokokekse und sogar Mettwürstchen entdeckte. Ob auch andere diese Verpflegungsstation so ausgiebig nutzten wie Kai ist nicht überliefert.

Ganz anders das zweite 4er-Team „#ballern“ mit Niklas, Nico, Malte und Leon. Dieses Team hat die Verpflegungsstation oben auf dem Berg gar nicht wahrgenommen. Das wurde mit einer soliden Leistung von insgesamt 27 Runden deutlich unter Beweis gestellt. Es wird gemunkelt, dass aber auch in diesem Team der Spaß nicht zu kurz gekommen ist. Am Ende wurde alles darangesetzt um für Nico noch die Möglichkeit einer zusätzlichen „Genießer-Runde“ herauszufahren. Mit Einzelzeiten deutlich unter einer Stunde ist dies am Ende tatsächlich gelungen.

Die mit Abstand beeindruckendste Leistung hat das 2er-Team bestehend aus Arne und Tim aufgestellt. Im Wechsel fuhren die beiden 24 Stunden unermüdlich eine Runde nach der anderen. Schlafen und Essen waren in den kurzen Pausen kaum möglich. Dennoch blieben die Rundenzeiten konstant um eine Stunde. Am Ende standen 24 Runden mit 624 km Strecke und 13.440 Höhenmeter (Ja, richtig gelesen! Ich habe zweimal nachgerechnet) auf dem Zettel. Keine Ahnung warum die beiden ihr Team „Pain is coming“ genannt haben ;-). In jedem Fall die beste Leistung von allen, die mit einem 2. Platz in der Altersklasse belohnt wurde.

Noch bevor die 24 Stunden vorbei waren, waren sich alle einig: Geiler Scheiß! Das machen wir nächstes Jahr nochmal.

1k-Fahrerlager

 

 

 

 

 

 

 

 

Fahrerlager

2k-Startklare Räder

 

 

 

 

 

 

 

 

Startklare Räder

3k-In der Startaufstellung

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Startaufstellung

4k-Vor dem Start

 

 

 

 

 

 

 

 

Vor dem Start

5k-Start 24h Rennen

 

 

 

 

 

 

 

 

Start 24h Rennen

6k-Auf der Rennstrecke

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf der Rennstrecke

7k-Übergabe der Teamflasche mit Transponder

 

 

 

 

 

 

 

 

Übergabe der Teamflasche mit Transponder

8k-Wechselbereit

 

 

 

 

 

 

 

 

Wechselbereit

9k-Warten auf den Wechsel

 

 

 

 

 

 

 

 

Warten auf den Wechsel

10k-Bereit zum Wechsel

 

 

 

 

 

 

 

 

Bereit zum Wechsel

11k- Wechsel bei Sonnenuntergang

 

 

 

 

 

 

 

 

Wechsel bei Sonnenuntergang

12k-Fahrerlager bei Nacht

 

 

 

 

 

 

 

 

Fahrerlager bei Nacht

14k-Nachtfahrt

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachtfahrt

15k-Die 24h Teams

 

 

 

 

 

 

 

 

Die 24h Teams

Die Ergebnisse:

Leon Hoenen
75 Km Rennen
Zielzeit: 2:48:43 Std
Platz 66/98 in der AK Männer
Platz 283/589 Gesamtwertung

Team „Fun am Ring“ (Michael Hoenen, Oliver Buck, Alexander Bendlin, Kai Menne)
24-Stunden-Rennen
Platz 121/160 in der AK Master
Platz 388/495 Gesamtwertung
Insgesamt 19 Runden in 23:57:29 Std.

Team „#ballern“ (Niklas Hoenen, Nico Brand, Malte Müller, Leon Hachenberg)
24-Stunden-Rennen
Platz 15/48 in der AK Männer
Platz 58/495 Gesamtwertung
Insgesamt 27 Runden in 24:17:55 Std.

Team „Pain is coming“ (Arne Müller, Tim Rödder)
24-Stunden-Rennen
Platz 2/12 in der AK Männer
Platz 15/137 Gesamtwertung
Insgesamt 24 Runden in 23:13:46 Std.

Text: Kai Menne
Fotos: Nicolaus Brand, Oliver Buck, Angelika Hoenen, Kai-Uwe Menne, Arne Müller