3. Oktober, Tag der Deutschen Einheit und inzwischen traditionell Tag des Phoenix-Halbmarathons für die Viermärker.

Mit ca. 4000 Teilnehmern war dieser Phoenix-Halbmarathon einer der größten Volksläufe in der Umgebung. Einige Monate an Vorbereitung für dieses Event liegen hinter uns – Tempoeinheiten, lange und kurze Laufeinheiten in unterschiedlichen Tempi, ausgeklügelt von erfahrenen Läufern nach einem festen Plan. Bei dem heißen Sommer nicht immer ein Zuckerschlecken… Klingt sehr streng, aber das war es sicherlich nicht, sondern eher motivierend und teilweise sehr, sehr lustig.

Am Vorabend galt es dann nur noch, leckere Nudeln für das Carboloading zu verspeisen und die Kleidungsfrage unter den Viermärker Teilnehmern ausgiebig zu diskutieren. Diese Aussage war dann eindeutig: „Es ist noch kein Winter, da läuft man im Wettkampf kurz“.

Am Tag selbst waren wir mit allen Viermärkern um 10.15 Uhr verabredet für ein Gruppenbild. Die 11 Staffeln (mit je 3 TeilnehmerInnen) und die 30 Halbmarathonis machten dann doch stolze 63 Teilnehmer aus. Damit stellten die Viermärker das größte Kontingent aller beteiligten Vereine!

Obwohl es nicht alle pünktlich zum Fototermin geschafft hatten, war es trotzdem ein dichtes Gedränge in weißen und grünen (Triathlonabteilung) Shirts vor unserem Viermärker Stand. Ein schönes Bild!!

Teilnehmer Phoenix-Halbmarathon

 

Nach einem kurzen Läufchen zum Aufwärmen ging es dann in den Block. Hier war eine super Stimmung, und das gegenseitige Viel-Erfolg-Wünschen hilft dann doch gegen eine Restnervosität und diese letzten zweifelnden Gedanken vor dem Start: „Ich hätte weniger essen sollen zum Frühstück, vielleicht doch noch mal schnell die Toilette aufsuchen, habe ich genug trainiert, die anderen sehen so unglaublich fit aus….Hilfe!!“

Der Startschuss ist aber schon gefallen, und es gibt kein Zurück mehr, ab auf die Strecke und die kommenden zwei Stunden meistern.

Erst mal gemütlich um den See, um auf Temperatur zu kommen, und da stehen auch schon die ersten Viermärker am Rand und brüllen einen aufmunternd an: Du siehst gut aus…. weiter so!!! Das zaubert doch ein Lächeln ins Gesicht und hilft, die noch müden Beine in Fahrt zu bekommen.

Bei km 7 den ersten Staffelwechsel und ein Drittel geschafft. Nur noch 14 km, und das müsste heute machbar sein. Bei km 12 kommt tatsächlich auch die Sonne raus und scheint uns streckenweise ins Gesicht. Unterwegs immer wieder Viermärker auf und an der Strecke zu treffen ist schon toll und motiviert ungemein.

Die Verpflegung ist gut organisiert und sehr regelmäßig, bevor überhaupt Durst entstehen kann. Alle Stände sind mit vielen Helfern aus den Dortmunder Laufvereinen besetzt, sodass man sofort einen Becher Wasser oder Iso in die Hand gedrückt bekommt ohne Gedrängel.

Bei BMW ist dann der zweite Staffelwechsel. Die vorbeilaufenden Vereinskollegen der Viermärker werden hier von den wartenden Staffelläufern frenetisch angefeuert. Nach weiteren kleinen Hürden wie dem berühmt-berüchtigten Anstieg bei BMW und leider etwas Gegenwind rückt der See immer näher. Die Staffelläufer verwirren den inzwischen müden Läufer doch etwas, wie diese so frisch und fröhlich an einem vorbei sausen. Die haben es gut, denkt man insgeheim….

Da ist der See bereits und das Ende in Sicht. Hier ist bei einigen die Luft inzwischen raus, und aus Läufern sind hier und da Spaziergänger geworden. Mit der letzten Restenergie wird auch die Seerunde bewältigt und kann der Zieleinlauf genießend absolviert werden. Man fühlt sich im Applaus ganz kurz wie Kenenisa Bekele oder Ashete Bekere. Bis man die Uhr abgedrückt hat und in die Realität zurückgeholt wird. Endlich! Fertig!

Die Ergebnisse der Viermärker lassen sich aber auch dieses Jahr sehen, die Siegertreppchen wurden von den Viermärkern gut besucht: Gisela Wencker durfte sich ganz oben auf den ersten Platz stellen (W55). Hans Gerd „Hennes“ Wichmann erzielte in der M75 einen zweiten Platz. Jan Hampel (MU20) freute sich zusammen mit Justus Wieczorek (MU18) und Donald Sapsford (M70) über den erreichten dritten Platz in den jeweiligen Altersklassen. Schön hierbei ist, dass unser jüngster Teilnehmer und ältester Teilnehmer jeweils zu den Siegern des Phoenix-HM gehörten!

Zwar nicht direkt auf dem Treppchen, aber absolut super mit einem fünften Platz war auch die Staffel mit Hanna Höffner, Pauline Wieczorek und Franka Herbst, die „Viermärker All In“-Staffel, mit einer Gesamtzeit von 1:42:06.

Ich glaube, wir haben als Verein insgesamt ein gutes Ergebnis gezeigt! Viele persönliche Bestzeiten wurden in diesem Jahr pulverisiert und durch neue, teilweise deutlich bessere ersetzt, und dies, obwohl die Strecke nicht die schnellste für gute HM-Zeiten ist!

Als Beispiele kann man die Laufallianz aus Ulrich Gehrke und Christina Schwering (unsere „Newcomerin des Jahres“) nennen, die mit 1:51 :27/28 durchs Ziel liefen, oder Heike Lütgendorf mit ihrem Mann Andreas und Peter Furlan als persönliche Pacemaker, die so schnell gelaufen ist wie noch nie zuvor. Peter Furlan hatte allerdings eine Kleinigkeit (rund und aus Plastik) zuhause vergessen, und leider sind dadurch seine Zeiten nicht offiziell registriert worden.

Seine persönliche Bestleistung geradezu pulverisiert hat Remo Königstein mit 1:39:07 (vier Minuten schneller als im Vorjahr)!

Familie Rippert war zusätzlich mit Tochter Caro als „Pfostenbeauftragte“ vertreten  ̶  unverwüstlich lächelnd und allen zujubelnd auf der Strecke an nicht ungefährlicher Position, während ihre Eltern an ihr vorbeiflitzten und mit Mutter Michaela (1:50:16) und Vater Thorsten (1:53:01) respektable Zeiten für sich registrieren konnten!

Als Folge mussten auch die „Viermärker Jahresbestenliste“ sowie die „Ewigen Bestenlisten“ auf der Homepage ein Update bekommen, damit neue Namen sich hierauf sonnen können!

Zum Schluss noch ein dickes Lob und Danke an alle Organisatoren und an die vielen netten und frierenden Helfer und Helferinnen am Streckenrand! Es war ein schönes Event und eine Tradition, die wir weiterhin pflegen sollten!

Bericht: Akke Gehrke
Photos: mehrere Viermärker